Die analytische Bewertung basiert auf einigen charakteristischen Aspekten (Kriterien), im Allgemeinen 5 bis 8, verknüpft mit dem « Wert » der Funktionen.
Für jeden Aspekt / jedes Kriterium fixiert das System eine Stufung des Wertes (Einstufungsskala), im Allgemeinen mit 4-6 Skalenstufen.
Die charakteristischen Aspekte (Kriterien) werden von einer Gruppe ausgewählt, welche aus kompetenten und offenen bzw. aufrichtigen Personen zusammengesetzt ist, die eine gute Gesamtübersicht über die zu analysierenden Funktionen haben. Die ausgewählten Aspekte können daher als kennzeichnend für die zu analysierenden Funktionen betrachtet werden.
Für jedes Kriterium werden die Skalenstufen, ebenfalls durch dieselbe Personengruppe, welche mit der Konzipierung des Systems beauftragt ist, erstellt,
Für jedes Kriterium (jeden Aspekt) wird eine Anzahl Punkte zu jeder Skalastufe zugeordnet. Die Anzahl der Punkte wird als Ausdruck des Werts der Funktion für den ausgewählten Aspekt betrachtet.
Die Summe der Punkte aller Aspekte zeigt den globalen Wert der analysierten Funktion an.
Die (mathematische) Arbeit mit den Punkten ergibt den Eindruck der Objektivität eines wissenschaftlichen Systems. Es muss jedoch unterstrichen werden, dass das System durch eine sehr starke Subjektivität charakterisiert ist. Die Auswahl der charakteristischen Aspekte, die Skalierungsstufen und deren Valorisierung haben gezwungenermassen einen subjektiven Charakter, auch wenn die Auswahl seriös, kompetent und gutgläubig getroffen worden ist.
Das so bestimmte/definierte Bewertungssystem dient als Basis für den Bewertungsprozess in den Organisationen (Unternehmen, Verbänden, Verwaltungen), welche das System übernommen haben. Der Bewertungsprozess erstreckt sich auf jede Stelle der Organisation oder auf jede Funktion (welche mehrere analoge Stellen zusammenfassen kann. Dieser Prozess wird (wiederum) von einer kompetenten und gutgläubigen Gruppe von Personen geführt, welche eine gute Kenntnis der analysierten Organisation haben. Diese Gruppe ist im Allgemeinen nicht diejenige, welche das System definiert hat.
Es muss betont werden, dass nicht Personen bewertet werden, sondern die Stelle und die der Stelle zugeordnete Rolle.
Die Bewertung ist mehr oder weniger einfach in den verschiedenen charakteristischen, durch das System ausgewählten Aspekten. Für einige Kriterien, z.B. das geforderte Ausbildungsniveau für die Stelle, ist die Bewertung relativ klar, auch wenn es trotzdem einige Grauzonen gibt. Hingegen ist die Bewertung bezüglich der Mitwirkung im Entscheidungsprozess und der Wichtigkeit der betroffenen Entscheidungen andrerseits schwieriger.
Die Bewertung der Gesamtheit der Stellen der Organisation schliesst gezwungenermassen subjektive Beurteilungen und Positionierungen zwischen zwei Stufen ein. Es ist gang und gäbe, dass im Anschluss an den gesamten Bewertungsprozess die Direktion kraft ihrer Stellung Korrekturen bei gewissen Stellen aus der Perspektive des globalen Wertes macht.
Die Subjektivität und die Grauzonen erklären auch die Schwierigkeit in der Kommunikation des ermittelten Wertes für jede Stelle.
Es muss unterstrichen werden, dass die analytische Bewertung ein extrem aufwändiger Prozess in Bezug auf die Zeit und die Inanspruchnahme von fähigen Leuten ist.