Auszug aus dem Artikel 7.5
Der vorliegende Artikel 7.5 ist der erste aus einer Reihe über Pensionskassen. Im Rahmen des Cepec Handbuches Salärmanagement ist er insofern untypisch, als er zunächst operationelle Fragen der Verwaltung der institutionellen Anlagen behandelt, bevor dann in weiteren Artikeln auf die Entlöhnungsaspekte eingegangen wird. Dieses Vorgehen scheint uns notwendig, um die Entlöhnung der wichtigsten Akteure in der Vermögensanlage beurteilen zu können, und zwar jener auf Seiten der Pensionskasse wie auch der beauftragten Institute und ihrer Spezialisten. Die Ausführungen sind sicher auch aufschlussreich für Personalverantwortliche, die eine aktive Rolle spielen im Management ihrer Pensionskasse oder die insbesondere in überwachenden Anlagekomitees Einsitz haben. Cepec hat eine Reihe von Salärbenchmarks für verschiedenste Pensionskassen durchgeführt. Der Autor selber berät das Anlagekomitee einer grossen Pensionskasse.
Im ersten Kapitel werden die gesetzlichen Bestimmungen für die Vermögensanlage durch Pensionskassen behandelt, wobei speziell auf die im Jahr 2000 in Kraft getretenen Änderungen eingegangen wird. Diese brachten vor allem eine grössere Flexibilität sowie Regelungen über das Eingehen von Risiken. Im zweiten Kapitel kommen die verschiedenen Anlagekategorien und die mit ihnen verbundenen Renditemöglichkeiten und Risiken im Zusammenhang mit der Volatilität zur Darstellung. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Strategie der Asset Allocation auf die verschiedenen Anlagekategorien unter Berücksichtigung des resultierenden globalen Risikos und dessen Deckung. Das vierte Kapitel untersucht die Anlagepolitik der Pensionskassen in den turbulenten Jahren 2001 und 2002, für Aktien pechschwarze, für Obligationen eher rosarote Jahre. Im fünften Kapitel schliesslich werden die verschiedenen Arten von Mandaten dargestellt, die sich auszeichnen durch eine unterschiedlich starke Autonomie des Portfolio Managers. Beim Segmented-Mandat entscheidet der Manager nach von der Pensionskasse genau vorgegebenen strategischen Richtlinien. Beim passiven Segmented-Mandat ist die Wahl der Titel vorgegeben, während der Manager beim aktiven Segmented-Mandat die Titel selber wählen kann, aber mit der Vorgabe, eine bessere Performance als der Benchmark-Index zu erzielen. Beim Balanced-Mandat wird dem Manager einen Handlungspielraum bei der Gewichtung der Anlagekategorien zugestanden. Das taktische Balanced-Mandat gewährt einen mehr oder weniger grossen Spielraum bei der Umsetzung der strategischen Vorgaben. Ist es ein strategisches Balanced-Mandat, so definiert der Portfolio-Manager die Aufteilung auf die Anlagekategorien, d.h. die eigentliche Strategie, wobei ihm lediglich für jede Kategorie die Anteilsmaxima vorgegeben werden.